Befliegung 3D-Stadtmodell Düren
12. August 2021Archäologische Zone VR – Duisburg
15. Oktober 2021DIGITALER ZWILLING
SMART INDUSTRIAL CITY DORMAGEN
Entwicklung einer Smart-City Plattform im Sinne eines Digitalen Zwillings
Fakten:
3D Plattform Smart City Lorawan Cesium Fiware
Beschreibung:
Beim Digitalen Zwilling handelt es sich um eine datenbasierte Simulationsumgebung. Über den Aufbau einer zentralen Plattform soll unter anderem die digitale Planung von Bau-, Verkehrs- und Infrastrukturmaßnahmen unterstützt sowie um die Möglichkeit zur Simulation der Auswirkungen der Maßnahmen ergänzt werden. Hierbei haben wir für die SWD Dormagen die Entwicklung und Programmierung der 3D Plattform übernommen.
Vom Prototyp zur laufenden Demo
Der Einstieg erfolgte über die Demo zum Zuckerfabrik-Areal, die mit Unterstützung des Chempark-Betreibers Currenta als Initialpartner auf einer Testumgebung erstellt worden ist und anhand derer unterschiedliche Machbarkeiten verprobt worden sind. Mit unserer Partnerfirma EXWE haben wir dann diesen ersten Prototypen in eine lauffähige Server-Umgebung installiert und mit ersten Echtzeit-Sensordaten gefüttert.
Der Digitale Zwilling soll sukzessive für das gesamte Dormagener Stadtgebiet entwickelt werden, echtzeitfähig alle relevanten Daten vorhalten und Schnittstellen zu externen Datenbeständen ermöglichen.
Die Basis: Das Digitale 3D-Stadtmodell
Die Grundlage der Smart City Plattform bildet ein von Currenta bereitgestelltes 3D-Stadtmodell, welches auf Basis einer Luftbildbefliegung erzeugt wurde. Die extern erstellten 3D-Daten konnten wir im nächsten Schritt auf die 3D-Plattform laden.
Ein Digitales 3D Stadtmodell dient zuerst einmal als gute Ausgangslage für solch eine Plattform, da es den realen Ist-Zustand der Stadt abbildet. Es lassen sich jegliche Perspektiven durchspielen, die durch eine reine 2D-Darstellung gar nicht möglich wären.
Besonders für die späteren Nutzen der Stadtplanung und der Visualisierung von Bebauungsprojekten, aber auch für die Simulation von Verkehrsinfrastruktur oder Wetterereignissen sind 3D Daten unabdingbar.
Erste Nutzen: Stadtplanung und Messung von Besucherströmen
Als erste Nutzungsvarianten des Digitalen Zwillings sollte ein zukünftiges Bauland virtuell bebaut und beplant werden. Auf der Plattform können digital und virtuell verschiedene Szenarien durchgespielt und evaluiert werden. Sonnenstände und Verschattungen werden simuliert und Sichtachsen getestet.
Zusätzlich sollten die Besucherströme in der Einkaufsstraße gemessen werden. Hierzu wurden in Kooperation mit einem Aachener Start-Up Sensoren in der Stadt angebracht, die die Messdaten über eine FIWARE Schnittstelle auf den Digitalen Zwilling ausspielt und dort in Form einer Heatmap visualisiert.
Weitere Nutzen: Smart City im Digitalen Zwilling
Verschiedene andere Städte weltweit haben es in den letzten Jahren vorgemacht und ähnliche Pilotprojekte gestartet. Die Stadt Helsinki nutzt Ihren Digitalen Zwilling, um alle Gebäudeinformationen abzubilden, um das Solarpotenzial einzelner Gebäude darzustellen oder um eine Zeitreise in die Stadtgeschichte vorzunehmen.
Aber auch in Deutschland entwickeln immer mehr Städte wie München oder Hamburg Digitale Zwillinge.
Einmal aufgebaut können so mit einem Digitalen Zwilling durch einfache Werkzeuge mannigfaltige Mehrwerte erzielt werden. Sei es die Simulation von Hochwasserkatastrophen, gerade seit der Katastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 allgegenwertig, die Simulation von Hitzeentwicklung in urbanen Räumen, Windanalysen und vieles mehr.
Auch aus Marketingsicht können sich ganz neue Geschäftsmodelle für Städte und Kommunen eröffnen, wenn man den Digitalen Zwilling als Vermarktungsplattform nutzt und die Dienstleister, wie Planer aber auch die Bürger selbst mit ins Boot holt.
Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit Smart Industrial City, der Kooperation aus Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung und Currenta, dieses schöne Projekt mitentwickeln durften und sind gespannt auf die weiteren Schritte.